Diamanten sind nicht nur für ihre außergewöhnliche Schönheit und ihren einzigartigen Glanz bekannt, sondern auch für ihre Seltenheit. Doch was macht Diamanten wirklich selten, und warum sind sie so teuer? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Faktoren, die die Seltenheit von Diamanten beeinflussen, und warum sie als eine der wie selten sind diamanten Edelsteine der Welt gelten.
1. Die geologische Entstehung von Diamanten
Diamanten entstehen in den Tiefen der Erde, etwa 140 bis 190 Kilometer unter der Erdoberfläche, unter extremen Bedingungen von hohem Druck und hoher Temperatur. Diese Bedingungen sind nur in einem sehr kleinen Teil des Planeten vorhanden, was bedeutet, dass Diamanten nur in bestimmten geologischen Umgebungen gebildet werden. Der Prozess der Diamantbildung dauert Millionen von Jahren, was ihre Entstehung zu einem sehr seltenen Ereignis macht.
Entstehung von Diamanten:
- Druck und Temperatur: Um einen Diamanten zu bilden, sind Druckverhältnisse von 45 bis 60 Kilobar und Temperaturen von 1.300 bis 1.600 Grad Celsius erforderlich. Diese extremen Bedingungen kommen in der Regel nur in Erdmantelschichten vor.
- Erdbeben und Vulkanausbrüche: Diamanten gelangen oft durch labor gezüchtete diamanten Frankfurt, die Magma aus dem Erdmantel an die Oberfläche befördern, an die Erdoberfläche. Diese Vulkanausbrüche sind jedoch selten und tragen zur Seltenheit von Diamanten bei.
2. Diamantenvorkommen und Abbau
Diamanten sind auf der Erde nur in bestimmten geografischen Regionen zu finden. Es gibt weltweit nur eine begrenzte Anzahl von Diamantminen, und der Abbau selbst ist ein äußerst komplexer und aufwändiger Prozess.
- Weltweite Vorkommen: Die größten Diamantvorkommen befinden sich in Ländern wie Russland, Botswana, Kanada, Südafrika und Australien. Diese Länder haben die bedeutendsten Diamantminen, jedoch sind sie in ihren Vorkommen begrenzt.
- Abbau: Der Abbau von Diamanten ist sowohl teuer als auch riskant. Viele Diamantminen befinden sich in abgelegenen und schwierigen Regionen, und der Abbau erfordert den Einsatz von spezialisierten Maschinen und erfahrenen Arbeitskräften. Dies trägt zur Seltenheit und dem hohen Preis von Diamanten bei.
3. Der Einfluss von Qualität und Größe
Neben der Seltenheit der geologischen Entstehung und der geografischen Verfügbarkeit von Diamanten spielt auch die Qualität und Größe des Diamanten eine wichtige Rolle bei seiner Seltenheit.
Qualität:
Die Qualität eines Diamanten wird durch die berühmten 4 Cs bewertet: Carat (Karat), Cut (Schliff), Color (Farbe) und Clarity (Reinheit). Diamanten mit exzellentem Schliff, einer klaren Farbe und wenigen Einschlüssen sind viel seltener als solche mit niedrigeren Bewertungen. Diamanten, die perfekt oder nahezu perfekt sind, machen nur einen kleinen Teil der weltweit geförderten Diamanten aus, was ihre Seltenheit und ihren Wert erhöht.
Größe:
Größere Diamanten sind deutlich seltener als kleinere, da sie in der Natur weniger häufig vorkommen. Diamanten über einem Carat (also etwa 0,2 Gramm) sind schon sehr selten, und Diamanten mit mehreren Karat sind noch viel seltener. Ein Diamant von 10 Karat oder mehr ist eine Ausnahme und erzielt entsprechend hohe Preise.
4. Der Einfluss menschlicher Faktoren
Neben der natürlichen Seltenheit beeinflussen auch menschliche Faktoren die Verfügbarkeit von Diamanten. Der Diamantenmarkt wird durch Unternehmen wie De Beers und ALROSA dominiert, die einen Großteil des Angebots kontrollieren. Diese Unternehmen haben historisch gesehen die Produktion von Diamanten reguliert, um das Angebot künstlich zu verknappen und so den Preis zu stabilisieren.
Die Rolle von Diamantenmonopolen:
- Marktkontrolle: In der Vergangenheit haben Monopole wie De Beers den Diamantenmarkt kontrolliert, indem sie Diamantenbestände in Lagerhäusern hielten, um die Preise hoch zu halten. Diese Kontrolle hat die wahrgenommene Seltenheit von Diamanten noch verstärkt.
- Ethik und Konfliktmineralien: Der Abbau von Diamanten in Kriegsgebieten und unter unethischen Bedingungen hat ebenfalls zu einer eingeschränkten Verfügbarkeit geführt. Diese Konfliktdiamanten wurden zunehmend reguliert, was den Zugang zu bestimmten Diamantenquellen weiter erschwert hat.
5. Labordiamanten – Eine neue Ära der Diamantproduktion
In den letzten Jahren haben Labordiamanten die Diamantenindustrie revolutioniert. Diese künstlich hergestellten Diamanten werden in einem Labor unter kontrollierten Bedingungen produziert, die die natürlichen Prozesse der Diamantbildung nachahmen. Obwohl Labordiamanten chemisch identisch mit natürlichen Diamanten sind, gelten sie als weniger selten, da sie in großen Mengen und zu kürzeren Produktionszeiten hergestellt werden können.
Vorteile von Labordiamanten:
- Kosten: Labordiamanten sind in der Regel günstiger als natürliche Diamanten, da sie unter kontrollierten Bedingungen in einem Labor gezüchtet werden und keine teuren geologischen und abbauenden Prozesse erforderlich sind.
- Ethik: Da Labordiamanten ohne umweltschädlichen Abbau und ohne Bezug zu Konfliktreichtum hergestellt werden, gelten sie als ethisch unbedenklicher.
Jedoch sind sie in Bezug auf Seltenheit und Wert deutlich weniger selten als ihre natürlichen Pendants.
6. Fazit: Warum sind Diamanten so selten?
Diamanten sind aufgrund ihrer geologischen Entstehung, der begrenzten Vorkommen auf der Erde, der Schwierigkeit des Abbaus, sowie ihrer seltenen Größe und Qualität ein außergewöhnlich seltenes und begehrtes Gut. Auch der Marktmechanismus und die kontrollierte Produktion tragen dazu bei, dass Diamanten weiterhin als Symbol für Seltenheit und Luxus gelten. Während der technologische Fortschritt in Form von Labordiamanten die Verfügbarkeit von Diamanten verändert hat, bleibt der natürliche Diamant aufgrund seiner einzigartigen Entstehungsgeschichte ein äußerst rares und wertvolles Schmuckstück.